Monique Egli-Eckert  Monique Egli-Eckert   

                                           21.09.1939  -  03.07.2022

 

Nach längerer Krankheit verstarb am 03.Juli 2022 Monique Egli-Eckert.

Als älteste Tochter von Rhena Schweitzer wuchs sie mit ihren drei Geschwistern in Männedorf auf.

Zu ihrer Großmutter Helene Schweitzer-Bresslau pflegte sie ein enges Verhältnis. In ihrer Jugend verbrachte sie die Sommerferien im Spital ihres Großvaters Albert Schweitzer.

Monique setzte sich intensiv für das Werk ihres Großvaters ein, hielt Kontakt zu den verschiedenen Albert-Schweitzer-Organisationen in Deutschland und Frankreich und hielt über die Jahre hinweg sehr viele Vorträge.

 

Ihr Andenken werden wir in Ehren halten.

 


 

 

Albert-Schweitzer-Kalender für das Jahr 2022 eingetroffen!

 

Monatskalender im Format: 21x21 cm

mit Zitaten von Albert Schweitzer, 10 €/Stück

 

 

Den vollständigen Kalender können Sie ansehen über den Link:      Download

 

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Alfred Ullmann - ein Leben für die Wahrung und Verbreitung des Werkes Albert Schweitzers hat sich vollendet

 

 

Mit großer Trauer und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Alfred Ullmann. Kurz vor Vollendung seis 92ten Lebensjahres verstarb am 10. Juli 2021 der Begründer des Albert-Schweitzer-Freundeskreises der Niederlausitz und engagierte Humanist.


Geboren am 08. August 1929 wurde Alfred Ullmann als 16jähriger vom sowjetischen Geheimdienst unter dem Vorwand der Mitgliedschaft bei den Wehrwölfen verhaftet und in das berüchtigte Speziallager Nr. 1 in Mühlberg verbracht. Später überführte man ihn nach Buchenwald. Fast fünf Jahre verbrachte er unschuldig in diesen Lagern. Fünf verlorene Jahre, wie er selbt berichtete.

Aber in Buchenwald bekam er durch einen Mithäftling erstmals Kontakt und Kenntnis über das Werk des großen Humanisten und Ethikers Abert Schweitzer. Diese neue Erfahrung und sein christlicher Glaube ließen Alfred Ullmann die schweren Jahre überstehen, Schweitzer ließ ihn sein Leben lang nicht mehr los.

 

In der DDR durfte er nicht über seine Zeit in  den Lagern sprechen, galt sogar als vorbestraft und ihm wurden Steine bei seiner beruflichen Entwicklung in den Weg gelegt. Aber mit der ihm eigenen Energie, Ehrgeiz und Durchsetzungskraft schaffte er, inzwischen mit seiner Ehefrau Inge nach Cottbus übergesiedelt, sein Fernstudium und wurde leitender Mitarbeiter bei der Energieversorgung.

 

Seit den sechziger Jahren engagierte sich Alfred Ullmann für die Bewahrung und Verbreitung des geistigen Werks Alber Schweitzers. Mit Ideenreichtum und auch List konnte er die DDR-Oberen davon überzeugen, dass die Ehrung des großen Humanisten und Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer dem Ansehen der DDR nützlich ist. So konnte der Freundeskreis bereits 1980 in Cottbus gegründet werden. Gemeinsam mit anderen Schweitzerfreunden wurden u.a. Vorträge in Arbeitskollektiven gehalten.

 

Mit der Wende betrieb Alfred Ullmann aktiv seine Rehabilitation für seine Jahre der Verhaftung. Er half auch vielen anderen ehemalligen Häftlingen, die wie er unbegründet in den Lagern einsaßen oder deportiert wurden, rahabilitiert und wenigstens etwas entschädigt zu werden.

Dafür und für sein Wirken im Sinne Schweitzers wurde Alfred Ullmann im Jahr 2003 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse geehrt.

 

In den 90gern begründete er gemeinsam mit dem Konservatorium Cottbus die langjährige Tradition der Benefizkonzerte für Lambarene unter der Schirmherrschaft des damaligen Oberbürgermeisters Waldemar Kleinschmidt. Diese Tradition lebt bis heute unter der jetzigen Schirmherrschaft des MdL Prof. Dr. Schirack fort.

 

Nicht zu vergessen ist Alfred Ullmanns Mitwirken im Albert-Schweitzer- Komitee e.V. Auch an der Errichtung der Stiftung Albert-Schweitzer-Gedenk- und Begegnungsstätte in Weimar war er maßgeblich beteiligt und hat in seiner Funktion als Vorsitzender von 1992-2001 unzählige Fördermittel eingeworben. Im August 2017 wurden er und seine Ehefrau Inge zu Ehrenmitgliedern der Internationalen Albert-Schweitzer-Vereinigung ernannt.

 

Bis zu seinem Tode hat sich Alfred Ullmann mit Albert Schweitzer befasst. Er verfasste Broschüren zu verschiedenen Themen und hilt immer aktiv Kontakt zum Freundeskreis und nach Weimar. Seine gesamte umfangreiche Sammlung über Albert Schweitzer hat Alfred Ullmann 2013 als Vermächtnis dem Albert-Schweitzer-Freundeskreis in Vetschau übergeben.

Alfred Ullmann sagte über sein Leben: "Ich danke, dass mir und meiner lieben Frau Albert Schweitzer immer ein Lebensinhalt ist und war."

 

Wir verlieren mit Alfred Ullmann einen wichtigen Initiator und Berater, um das Werk Schweitzers an die nächsten Generationen weiterzugeben.

 

Matthias Nevoigt

Albert-Schweitzer-Freundeskreis der Niederlausitz

 

 

 

Alfred und Inge Ullmann bei der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Internationalen Albert-Schweitzer-Vereinigung  (AISL)  Foto: Peter Becker

 

 

 

 

 

Aufruf anlässlich der Albert-Schweitzer-Projekttage in Weimar:

Im Geiste Albert Schweitzers für die weltweite Abschaffung der Atomwaffen!
 
Unsere traditionellen Projekttage in Weimar standen in diesem Jahr  im Zeichen der Ehrfurcht vor dem Leben. Wir erleben in Europa die längste Friedensperiode der Neuzeit. Das Leben in Deutschland und weiten Teilen Europas in Wohlstand und ohne Not macht uns oft unsensibel. Doch die Waffenarsenale sind weltweit übervoll und modernere Waffensysteme werden weiterhin produziert, obwohl Hunger, Armut, Flucht oder gar menschlich verursachtes Sterben die täglichen Berichte  in den Medien dominieren. Trotz Warnungen vor ungezügeltem Wettrüsten der Atommächte bleiben Appelle unbeachtet und unkalkulierbares Handeln politischer Machthaber haben uns  in den letzten Wochen und Monaten die Gefahr eines Atomkrieges wieder sehr nahe gebracht.
Der Aufruf  des Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer  vom 30. April 1958 verdeutlicht, dass die Gefahr eines Atomkrieges und die Sorge um den Fortbestand der Menschheit damals wie heute existieren. In Schweitzers Osloer Appellen „Friede oder Atomkrieg“ gab er der Welt mahnend zu bedenken, dass die Menschheit die Wahl zwischen zwei Risiken hat: 
„Das eine besteht in der Fortsetzung des unsinnigen Wettrüstens in Atomwaffen und der damit gegebenen Gefahr eines unvermeidlichen Atomkrieges, das andere in dem Verzicht auf Atomwaffen und in dem Hoffen, dass Amerika, die Sowjetunion und die mit ihnen in Verbindung stehenden Völker es fertig bringen werden, in Verträglichkeit und Frieden nebeneinander zu leben.“
Diese Rede  ist heute wieder von beängstigender Aktualität und hat in ihrer Dringlichkeit  in keiner Weise an Bedeutung verloren. In Anbetracht der unverändert fortbestehenden Bedrohung der Existenz des Lebens auf unserer Erde durch Atomwaffen und der neuerlich akuten Gefahr eines atomaren Konfliktes fordern wir, die Schweitzer-Organisationen, von allen Verantwortlichen hier und heute im Sinne Albert Schweitzers die weltweite Ächtung und Abschaffung aller Atomwaffen. 
Aufrüstung und Krieg sind niemals mit der Ehrfurcht vor dem Leben vereinbar.

 

 

 

Dr. Rainer Postrach
Vorsitzender des Albert-Schweitzer-Komitee e.V.
Weimar
Dr. Einhard Weber
Vorsitzender des Deutschen Hilfsvereins für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene e.V.
Frankfurt/M.

 

Albert-Schweitzer-Komitee e.V. | 99423 Weimar - Kegelplatz 4